Stinsenpflanzen sind ein Sammelbegriff für eine besondere Gruppe sich verwildernder Frühjahrsblumen.
Es sind Zwiebel-, Knollen- und Wurzelgewächse. Sie werden auch als Frühjahrsblüher oder Agriophyten bezeichnet.
Der Begriff Stinsenpflanzen stammt aus dem Niederländischen und bezeichnet Pflanzen, die sich in der Nähe von Stinsen, also Steinhäusern, ansiedeln. Sie wurden ungefähr ab dem 16. Jahrhundert in den Gärten von Adeligen und wohlhabenden Bürgern in Nordwesteuropa kultiviert.
Stinsenpflanzen sind in ganz Europa verbreitet, aber besonders häufig findet man sie in den Niederlanden, Deutschland, Belgien und Dänemark. Dort wurden sie im Mittelalter und der Renaissance von den Landbesitzern in ihren Gärten und Parks gepflanzt. Die Pflanzen wurden als Zierpflanzen geschätzt und sollten die Schönheit der Anlagen unterstreichen.
Heute sind viele Stinsenpflanzen verwildert und wachsen in freier Natur. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der europäischen Flora und bereichern die Landschaft im Frühjahr mit ihren farbenfrohen Blüten.
Stinsenpflanzen sind in der Regel sehr pflegeleicht und können sich gut an verschiedene Böden und Klimabedingungen anpassen. Sie sind daher auch in vielen Gärten und Parks in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu finden.
Hier sind einige Beispiele für Stinsenpflanzen:
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
- Blaustern (Scilla siberica)
- Winterling (Eranthis hyemalis)
- Krokus (Crocus)
- Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
- Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
- Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
- Schneeglanz (Chionodoxa forbesii)